Das Riesengebirge in Schlesien (Karkonosze, Polen)
von Herbert Menzel, Bremen 1999 (Seine Gesteine und die Spuren der Eiszeit) Vor ca. 300 Millionen Jahren, während der varistischen Faltungsära, drang Magma in die, im Bereich des heutigen Riesengebirges aus Schiefer bestehende Erdkruste und bildete den mächtigen Granitpluton, aus dem das Riesengebirge besteht. Wie aus der Abb.1, nach SCHWARZBACH (1976) ersichtlich ist, kam das Magma nicht bis an die Erdoberfläche, sondern nur bis an den Schiefer und wölbte ihn auf. Damit war die Gebirgsbildung beendet und es begann die Zeit der Erosion und Abtragung des Schiefers, von dem heute nur noch Reste im Bereich der Schneekoppe zu finden sind (Abb.2). Nachdem der schützende Schiefer abgetragen war, setzte der Prozeß der Tiefenverwitterung des Granits ein. Der Granit ist ein schöner Granit. In einer Grundmasse, bestehend aus Quarz und Glimmer befindet sich in z.T. großen Kristallen, rosafarbiger Kalifeldspat. Wegen seiner z.T. geringen Härte und den für den Granit typischen Längs- und Querklüftungen (Abb.3), verwitterte der Granit sehr leicht und zerfiel in Granitgrus. Den Granitgrus findet man heute in den Sandgruben von 8 m Tiefe und mehr. Die Zeit in der diese Vergrusung stattfand dürfte nach den Angaben von BÜDELS in WILHELMY (1981) wahrscheinlich schon im Tertiär (vor ca. 35 - 50 Mio. Jahren) erfolgt sein. Bei dem heutigen Klima ist eine so starke Verwitterung nicht möglich, Voraussetzung dazu ist ein ständig feuchtwarmes Klima, was für die Zeit des Alttertiär zutrifft.
Die Schneekoppe ist der höchste (1605 m) Berg des Riesengebirges, welches 37 km lang ist.
Die Sonnenuhr des Hirschberger Tales ist der Mittagsstein. Um 12.oo Uhr steht die Sonne über dem Stein, der vom Hirschbergertal aus gut sichtbar ist. |
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