von Ludwig Kopp / Dezember 2008 Zu den bizarrsten Gestalten in der Welt der Trilobiten gehören die sogenannten "Hörnertrilobiten" Die Vielzahl an Hörnern, Stacheln, Dornen und anderen Segmenten bezeichnen die Wissenschaftlerzum Teil als hypertelisch, also "übertrieben" entwickelt. Während die Stacheln als Schutz gegen Fressfeinde durchaus sinnvoll erscheinen, sind andere Merkmale weniger schlüssig zu erklären. Als auf den Börsen marokkanische Trilobiten erschienen, die am Vorderrand des Cephalons eine "Gabel" trugen, wurden sie zuerst als "Marokkanisches Kunstwerk" bestaunt. Doch es gibt sie tatsächlich, diese "Gabelträger". Familie Dalmanitidae VOGDES 1890 Unterfamilie Asteropyginae Gattung Walliserops PIERRE MORZADEC, RENNES 2001 Zeitliche Einordnung: Oberes Emsium Fundort: Foum Zguid von El Gara Es ist jedoch festzustellen, dass sich nicht alle "Gabelträger"unter der zuerst beschriebenen Art trifucatus ( F. 1) vereinigen lassen. Die abweichende Ausbildung der Gabel lässt zumindestens 3 Formenkreise erkennen. F. 1: ein Stiel in drei langezogene, parallelen Lapen übergehend F. 2: wie vor, jedoch kürzer und kräftiger F. 3: kurzer Stiel mit blattförmigen, kurzen Lapen F. 4: kurzer Stiel mit drei "Zinken", deren beiden äußeren Zinken sich im Bogen zum mittleren geraden Zinken biegen In den folgenden Abbildungen wird je ein Original zu den Formen 1 bis 4 vorgestellt. Walliserops trifurcatus ( F. 1) Walliserops (F. 2) Waliserps (F. 3) Walliserops hammii (= F. 4) Anmerkung: Der Verfasser ist zur Ergänzung weiterer "Formen" zu Walliserops an unpräpariertem Material interessiert. In der Palaeontographica Canadiana Nr. 25 wird eine weitere Art als Walliserops tridens beschrieben. Das dort gezeigte Exemplar macht jedoch einen zweifelhaften Eindruck. |
Publikationen > Fossilien >